Alexander Hidic studiert im sechsten Semester Gestaltung, Fotografie und Bildmedien an der Bielefelder Fachhochschule für Gestaltung. Vor einem Jahr packte ihn die Leidenschaft fürs Orgelspielen bei der Recherche für einen Film. Jetzt ist aus dieser Symbiose mit „Eine Eule für Bielefeld“ ein knapp 20-minütiger Film über die Orgel der Orgelbaufirma Eule und die Geschichte der Neustädter Marienkirche entstanden.
„Wuchtig, laut und toll“ – so beschreibt Alexander Hidic seine erste Begegnung mit der Eule-Orgel vor einem Jahr. Spontan fragte er Stadtkantorin Ruth M. Seiler, ob er nicht bei ihr das Orgelspielen lernen könne. „Vorerfahrungen, zum Beispiel im Klavierspiel, hatte ich überhaupt keine. Aber ich wollte unbedingt eine Orgel spielen können“, erzählt der Student freimütig. So kam ein regelmäßiger Unterricht bei der Kantorin zustande mit der lockeren Verabredung, als Gegenleistung bei Gelegenheit einmal einen kleinen Film zu machen. Genaueres stand damals nicht auf dem Plan.
Dann kam Anfang des Semesters auf Hidic ein eigentlich verpflichtendes viermonatiges Praktikum oder ein Auslandsaufenthalt zu. Alternativ kann diese Zeit unter bestimmten Umständen auch mit einem eigenständigen Projekt abgeleistet werden. So kam es, dass sich Hidic für das Orgel-Filmprojekt entschied und im Rahmen seines Studienprojekts einreichte.
Von März bis Juni 2023 machte sich der 29-jährige Student ans Werk, recherchierte, schrieb das Drehbuch und nahm mit Unterstützung von Ruth M. Seiler Kontakt zu Interviewpartnern auf. Neben Kirchenführerin Marlies Gillmann-Busse und Historiker Joachim Wibbing kam natürlich auch Stadtkantorin Ruth M. Seiler zu Wort. Hidic: „Ich wollte einen von der Eule-Orgel und der Orgelmusik getragenen Ausflug zu den spannendsten Sehenswürdigkeiten der Kirche, Entwicklungen und Eindrücken rund um die Kirche machen, die da am Fuß des Sparrenbergs liegt und Bielefelds Skyline definiert.“ Daraus ist jetzt ein knapp 20-minütiger Film entstanden, der vermutlich nicht nur Liebhaber der Orgelmusik erfreuen wird.
Uwe Moggert-Seils
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Die Neustädter Marienkirche ist seit vielen Jahrzehnten ein wichtiges Zentrum für Kirchenmusik in der Evangelischen Kirche in Bielefeld.
Seit Einrichtung einer hauptamtlichen Kirchenmusikerstelle in den 1950er Jahren hat sich die Kirchenmusik an dieser Gemeinde für die Gemeinde, aber auch für die Stadt in vielfältiger Weise entwickelt.
Kinder- und Jugendchöre, Marienkantorei, Vokalensemble, Bläserkreis sind hier seit langem beheimatet. Im Zuge der finanziellen Entwicklungen konnte sich die Neustädter Marienkirchengemeinde eine so umfangreiche und vielseitige Kirchenmusik bereits in den ausgehenden 1990er Jahren nicht mehr alleine leisten. Da aber die Bedeutung der Kirchenmusik als wesentliches Mittel zur Verkündigung und die Bedeutung kirchenmusikalischer Äußerungen für „Kirche in der Stadt“ als besonders hoch eingestuft wurde, trat der Evangelische Kirchenkreis Bielefeld bereits damals mit erheblichen finanziellen Zuweisungen ein, um die A-Kirchenmusiker-Stelle an der Neustädter Marienkirche zu sichern.
Nach verschiedenen Umstrukturierungen entstand daraus im Jahr 2008 das Evangelische Stadtkantorat Bielefeld. In ihm wird die Kirchenmusik an der Evangelisch-lutherischen Neustädter Marienkirche und der Reformierten Süsterkirche gemeinsam verantwortet. Zu den weiteren Aufgabenfeldern des Evangelischen Stadtkantorates Bielefeld finden Sie unter dem Link „Stadtkantorat“ rechts weitere Informationen.
Ebenso können Sie Informationen zu den verschiedenen Chören und Instrumentalensembles auf dieser Seite finden.
Zu den Schwerpunkten kirchenmusikalischer Arbeit an der Neustädter Marienkirche gehören – in enger Verzahnung zur Reformierten Gemeinde - viele musikalische Gottesdienste und – an jedem vierten Sonntag im Monat – Musikalische Vespern, in denen alle Chöre regelmäßig singen und spielen. Dazu finden in beiden Kirchen jedes Jahr zahlreiche Konzerte verschiedenster Couleur statt, in denen auch immer wieder spannende Kooperationen mit anderen Künstlern und Institutionen nicht nur aus Bielefeld sowie musiktheatralische Aufführungen stattfinden.
Besonders zu nennen sind die seit 1995 jährlich gemeinsam mit der Kirchenmusik an der Kath. Pfarrkirche St. Jodokus verantworteten und durchgeführten Bielefelder Konzerttage und der seit über 30 Jahren existierende Bielefelder Orgelsommer (an allen Sonntagen der Sommerferien in der Neustädter Marienkirche und der Reformierten Süsterkirche).
Einen weiteren besonderen Schwerpunkt bildet seit 2017 die nach 20jähriger Planungszeit 2017 endlich fertiggestellte Eule-Orgel.
Die große Kleuker-Orgel von 1967/70 konnte 2016 an die Gemeinde St. Nicolas in St. Enghien/Belgien verkauft werden. Danach wurde die Neustädter Marienkirche innen neu gestrichen und in Teilen umgebaut (Versetzung der Kanzel, neuer barrierefreier Eingang am Nordportal, Erweiterung der Altarinsel).
Mit der neuen Orgel der Orgelbaufirma Eule aus Bautzen hat die Neustädter Marienkirche ein herausragendes Instrument erhalten, das bereits jetzt über die Grenzen Deutschlands hinaus für seine Farbigkeit und Klangschönheit bekannt und hoch geachtet ist. Neben dem Orgelsommer ist die Eule-Orgel in zahlreichen Konzerten – zumeist am ersten Wochenende des Monats – zu hören.
Evangelisches Stadtkantorat Bielefeld
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Papenmarkt 10a
33602 Bielefeld
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